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Die Kirche zu Tribohm ist ein weitgehend original erhaltener Feldsteinbau aus der 1. Hälfte des 13. Jh. (wahrscheinlich etwa 1210).
Der Ostgiebel, bis zum Dachansatz ist vermutlich auch der älteste Teil. Das Rundfenster in der Mitte soll das hohe Alter belegen.
Im 30jährigen Krieg wurde die Kirche von den kaiserlichen Truppen Wallensteins als Magazin genutzt.
In diesem Zuge wurden wahrscheinlich auch der mittelalterliche Altar, Kanzel, Chor und Kirchengestühl zerstört, auch eine der Glocken, schließlich fiel auch das Dach teilweise ein. Die Innenausstattung stammt daher anders als erwartet aus dem Barock.
Der Altar aus dem Jahr 1745 wurde vermutlich in einer Rostocker Werkstatt gefertigt und 1846 erneuert. Die beiden barocken Betstühle weisen auf die damaligen Patrone, die Familien von Thun (rechts) und Plennin (links) hin. Der linke Betstuhl diente später der Familie Hertell auf Plennin, die hier aber keine Patrone waren.
Hinter dem Kruzifix verborgen befindet sich eine sehr lebendige Abendmahlsgruppe.
Überhaupt sind die barocken Schnitzereien sehr urig und charaktervoll. Man studiere nur den „Buchhalter“ am Altar. Das ist wahrlich keine Plastik „von der Stange“!
Die Orgel wurde 1845 von Carl August Buchholz aus Berlin gebaut, der einige klangvolle Orgeln in den Kirchen der Umgebung geschaffen hat (z.B. Schlemmin, Barth).
Sehr dekorativ ist die kleine Taufe, ein Eisenguss von 1860.
Nach der Wende 1990 war die Kirche dringend sanierungsbedürfig:
Die Wände der Kirche waren feucht und grün und die Orgel kaum spielbar, der chrakteristische Holzturm der Kirche drohte einzustürzen.
Von 2003 bis 2010 ist die Kirche aufwändig saniert worden. Insgesamt sind über eine Million Euro an Spenden in diese kleine Dorfkirche geflossen.
Der Tribohmer Bach, der sich durch das Tal schlängelt, mündet schließlich in den Fluss Recknitz, die dann in Damgarten in den Saaler Bodden fließt.
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