In unserer Gegend faßte die Kirche nach 1170 Fuß, als Heinrich der Löwe die hier lebenden Slawen unterwarf. Etwa zwanzig Jahre später wurde mit dem Bau des Chores der romanischen Feldsteinkirche in Semlow (der Name bedeutet „Heimat“ und „Erde“) begonnen. Vollendet wurde sie um 1220, wahrscheinlich nachdem politische Ereignisse im Zusammenhang mit der Einwanderung deutscher Siedler in diesem Teil von Pommern die Arbeiten unterbrochen hatten.
An der Westseite des Turmes ist ein großer Inschriftstein eingelassen, der auf die Erneuerung der Kirche im 19. Jh. durch den Grafen Behr-Negendank hinweist, mit dessen Familie die Geschichte der Kirche eng verbunden ist. Im Turm befinden sich drei Glocken (von 1611, 1447 und aus dem Ende des 14. Jh.) und ein voll funktionierendes Uhrwerk von 1856.
Die Grüneberg-Orgel wurde 1913 erbaut und 1999 wiederhergestellt. Der älteste Ausstattungsgegenstand ist das gotische Triumphkreuz aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Gut einhundert Jahre jünger ist die Kanzel, deren Schalldeckel eine Mosefigur krönt und um deren Korb reliefartige biblische Bilder zu Tod und Auferstehung Jesu zu sehen sind.
Im Chorraum hat Milde die ursprüngliche mittelalterliche Malerei nachempfunden. Die von ihm bemalten Glasfenster mit Engeln und Wappen sind noch nicht wieder eingesetzt. Die Taufe aus dem Jahr 1576 zeigt Wappen und Szenen aus dem Neuen Testament.
Der Stralsunder Bildhauer Elias Keßler fertigte 1723 den barocken Altar mit Reliefdarstellungen des Abendmahls und der Kreuzigung und Figuren des Christus, Johnnes des Täufers, Mose und Aaron an.
1996 hat die Semlower Kirchengemeinde mit großer Unterstützung die Sanierung der Kirche und die Restaurierung ihrer Innenausstattung begonnen, so daß wir uns in ihr wohl fühlen und die Besucher mehr und mehr einen wunderschönen Bau besichtigen können.
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